Hier finden Sie 7 Tipps zum richtigen Gießen, damit Ihre Pflanzen den Sommer gut überstehen
1. Rechtzeitig ist die halbe Miete!
Gehen Sie bei anhaltender Trockenheit (das kann bei bedeckten, kühlen Wetter der Fall sein!) mindestens einmal die Woche aufmerksam durch den Garten und schauen Sie genau hin! Ihre Pflanzen zeigen Ihnen ihren Durst. Die Blätter werden zunächst heller und hängen dann herab. Dann spätestens muss eingegriffen werden!
2. Faustregel: Je weicher, größer und heller das Laub einer Pflanze ist, desto größer ist der Wasserbedarf. Ein echter Thymian mit kleinen, harten, dunkelgrünen Blättern hat nur einen sehr geringen Wasserbedarf, der einer Ballhortensie ‚Annabelle‘ ist dagegen enorm!
Auch Pflanzen mit grauem Laub sind in der Regel anspruchslos.
Achtung: Immergrüne Gehölze reagieren stark zeitversetzt!
Wenn Sie es Ihnen anzeigen, ist meistens der Laubabwurf schon nicht mehr zu vermeiden – hier ist also besondere Voraussicht gefragt!
3. Nicht oft ein bisschen, sondern einmal richtig!
Wieviel ist schwer zu sagen, da auch der Boden und der Wind eine große Rolle spielen.
Wenn durchdringend gewässert wird, reicht bei Beeten meist einmal die Woche. Bei Kübeln kommt es auf das Erdvolumen und den Grad der Durchwurzelung an. Am besten legen sie den Schlauch ohne Aufsatz neben die Pflanze, sodass das Wasser ohne Druck herausläuft … und dann einfach laufen lassen. Der Boden braucht Zeit, um das Wasser aufzunehmen. Ziel ist, dass das Wasser tief in den Boden eindringt, wo es die Wurzelenden erreicht und es nicht mehr so schnell verdunsten kann.
Für beispielsweise eine Rose kann der Schlauch gerne mal 10 Minuten liegen, für einen stattlichen Rhododendron auch 30 Minuten, für einen Baum je nach Größe auch mal 45 Minuten oder länger. Sie können ja derweil etwas anderes im Beet machen!
4. Die Pflanzen sollen trinken, nicht duschen!
Deshalb am Boden gießen. Die Feuchtigkeit auf den Blättern verbrennt u.U. die Pflanze und bereitet Pilzkrankheiten den Weg. Ideal sind Tropfschläuche!
5. Kontrolle ist wichtig!
Um ein Gefühl dafür zu bekommen wie gut Ihr Boden Wasser aufnimmt, empfiehlt es sich nach der (für Sie gefühlt ausreichenden) Wässerung mal neben der Pflanze ein Loch zu graben und zu schauen, wie tief die Feuchtigkeit in den Boden gegangen ist. Oftmals macht man große Augen, wenn dann nur die obersten 5 cm feucht sind. Dann wird klar, dass eine Pflanze auch eingehen kann, wenn jeden Tag gegossen wurde!
6. Effektiv zum richtigen Zeitpunkt gießen!
Das bedeutet nicht zu Zeiten mit hoher Verdunstung, sondern Zierpflanzen und Rasen am besten abends gießen.
Sprenger sollten nach Möglichkeit nur für Rasenflächen verwendet werden, bei denen es lediglich auf die Durchfeuchtung der Oberfläche ankommt.
7. Wassermangel bedeutet auch Nährstoffmangel,
denn Pflanzen nehmen Nähr- und Mineralstoffe gelöst auf. Wenn Ihre Pflanzen erkennbar helleres Laub bekommen, also Nährstoffmangel anzeigen, ist das oft eine sekundäre Folge eines geringen Wasserangebotes.
Unterstützen Sie Ihre Pflanzen dann mit Dünger!
Bei akutem Mangel stellt Flüssigdünger sicher, dass der Dünger in Wasser gelöst leicht aufgenommen werden und sofort wirken kann.